Kritik an Bildungsministerium

Der CDU-Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum hat die Landesregierung nach den Gründen für den Unterrichtsausfall an der Stülper Grundschule zu Schuljahresbeginn gefragt. Die Antwort: Kranke Lehrer konnten nicht so schnell ersetzt werden.

Stülpe. Zu Beginn des Schuljahres gab es an der Grundschule Stülpe Probleme, den Unterricht abzusichern. 69 von 176 Wochenstunden fielen aus, weil drei von acht Lehrern nicht vollständig einsatzfähig waren, schrieb die Bürgermeisterin der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Monika Nestler (Linke), damals in einem offenen Brief an alle Landtagsfraktionen. Es habe keinen regulären Stundenplan, keine Förderstunden und keine Ganztagsangebote gegeben, erklärten Elternvertreter. Es wurde befürchtet, dass zum Halbjahresende teils keine Noten gegeben würden.

Die CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum und Gordon Hoffmann stellten deswegen eine Anfrage an die Landesregierung. Sie wollten wissen, was die Regierung unternimmt, um den Unterricht abzusichern und die Benotung in allen Fächern zum Halbjahr zu gewährleisten. Zudem erkundigte er sich, ob die Landesregierung einen Zusammenhang zwischen dem Unterrichtsausfall in Stülpe und der Streichung von 210 Lehrerstellen sieht und wie die Möglichkeit bewertet wird, dauerkranke Lehrer durch kurzfristige Neueinstellungen über den Stellenplan hinaus zu ersetzen.

Bildungsminister Günter Baaske (SPD) teilte in seiner Antwort mit, dass seit Beginn des Schuljahres 57 Unterrichtsstunden aufgrund zweier erkrankter Lehrer vertreten werden. Eine Lehrkraft wurde zum 31. August eingestellt. „Zwischenzeitlich ist es gelungen, auch für die zweite langzeiterkrankte Lehrkraft eine Einstellung über das Vertretungsbudget vorzunehmen“, so Baaske.

Eichelbaum hingegen kritisiert, dass Unterrichtsausfall und fehlende Stundenpläne zu Beginn des neuen Schuljahres keine Einzelfälle sind, sondern in Brandenburg ein flächendeckendes Problem. Beschönigungen von Bildungsminister Günter Baaske (SPD) würden den Eltern, Schülern und Lehrern in Stülpe nicht weiterhelfen. „Der Bildungsminister sollte erst einmal die Realität in den Schulen zur Kenntnis nehmen“, so Eichelbaum. Von Margrit Hahn

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 04.11.2015

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