Museumssanierung ist „eine gute Investition“

Die Bundestagsabgeordnete Dietlind Tiemann (CDU) besuchte am Donnerstag das Museum Kloster Zinna und informierte sich dort über die Historie als auch über die Zukunft des Hauses. Nach der Gesprächsrunde hielt sie die bereitgestellten Mittel des Bundes für gut angelegt.

Kloster Zinna - Viele Jahre wurde die Sanierung des Museums Kloster Zinna vorbereitet. Noch Ende 2020 soll Baustart sein. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2022 geplant. Weil die Sanierung des Museums zum Teil auch durch Gelder des Bundes finanziert wird, nutzte die Bundestagsabgeordnete Dietlind Tiemann (CDU) ihre sitzungsfreie Zeit für einen Besuch im Museum Kloster Zinna.

Empfangen wurde sie dort am Donnerstag neben verschiedenen Akteuren der Stadt Jüterbog von Museumsleiter Norbert Jannek und Kultur-Chef Jens Katterwe. Mit einer Führung durchs Haus startete die Erkundungstour.

Sanierung: Langer Prozess seit 2015

Dietlind Tiemann zeigte sich im Anschluss daran nicht nur angetan von der Historie des Klosters, auch der Besucherstrom am Donnerstag beeindruckte sie. Auf ihre neckische Frage an Norbert Jannek, ob die interessierten Familien im Vorfeld extra bestellt worden seien, konnte dieser nur schmunzeln und guten Gewissens mit „Nein“ antworten. Denn das Museum Kloster Zinna ist ein beliebter Anlaufpunkt bei Einheimischen und Touristen. Auch Dietlind Tiemann wusste am Ende ihres Termins in Kloster Zinna, warum. Seit den 1960er Jahren wurde an dem Objekt jedoch baulich nichts mehr gemacht. Zudem wird seit Jahren schon ein neues Museumskonzept erarbeitet. Als es in 2015 dann die Aussicht auf Fördergelder für eine Sanierung des Museums gab, hat sich die Stadt überlegt, wie man das Haus unter den Zielen dieses Museumskonzeptes auch sanieren kann. Seitdem gab es zahlreiche Gespräche über die nun tatsächlich stehende Umsetzung. Kira Wenngatz erinnerte etwa an die lange Diskussion mit der Denkmalbehörde über das Thema Barrierefreiheit. „Es ist auch ein ganz schwieriges Objekt“, so Wenngatz zum Kloster.

Museum will Geschichte zeitgemäßer vermitteln

Geeinigt habe man sich letztendlich auf eine Kompromisslösung, bei der das Erdgeschoss barrierefrei mit neuem Hauptzugang und neuem Empfangsraum erschlossen wird. „Das waren ganz spannende Fragen und Themen, die wir hier viele Jahre besprochen haben“, stellte Kira Wenngatz rückblickend auf den langjährigen Planungsprozess fest.

Eine ausführliche Erläuterung dazu, welcher Raum in den kommenden zwei Jahren wie umgestaltet und genutzt werden soll, gaben Jens Katterwe und Norbert Jannek ihrem Gast vor Ort. „Wir beschäftigen und seit 2011 damit“, so Katterwe über den Zeitrahmen. Laut des Jüterboger Kultur-Chefs wolle man das Museum für Besucher „zeitgemäßer“ gestalten und sich der Digitalisierung mit interaktiven Angeboten anpassen.

Kämmerer: Kommunen brauchen Fördermittel

Als ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel kennt auch sie die finanziellen Herausforderungen für Kommunen mit historischem Hintergrund. Auch Jüterbog hat viele Objekte, die saniert oder erhalten werden müssen. Doch genau dort stößt die Stadt laut Kämmerer René Wolter immer mehr an ihre Grenzen. Wolter betonte deshalb nochmals, wie wichtig die finanzielle Unterstützung solcher Großprojekte durch Bund und Land sei.

Auch die Sanierung des Museums Kloster Zinna stand wegen der klammen Haushaltslage bereits auf dem Prüfstand. Letztendlich fiel die Entscheidung für die Sanierung. Für Dietlind Tiemann ein gutes Zeichen. Für die Bundestagsabgeordnete ist die Erhaltung von Kulturgütern ein wichtiges Thema. „Wenn ich so etwas mache, darf es nicht nur eine Hülle sein, sondern es muss mit Leben gefüllt sein und deswegen finde ich es auch schön, dass dafür dass dafür auch Mittel zur Verfügung gestellt werden. Denn mein Ziel ist es, dieses Leben in den historischen Gebäuden zu unterstützen“, erklärte sie am Donnerstag.

In Kloster Zinna habe sie keine Zweifel daran, dass die Gelder auch an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Dietlind Tiemann sprach ihr Kompliment an alle anwesenden Akteure aus, die sich für die Erhaltung des Klostermuseums als Kulturgut einsetzen. Abschließend stellte sie deshalb fest: Die bereitgestellten Fördermittel für das Museum seien ohne Zweifel „eine gute Investition.“

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 24.07.2020