Kreisverwaltung Teltow-Fläming: Amtsleiterposten wegen Klage weiter unbesetzt
- 17. September 2020
Seit über einem halben Jahr sucht der Landkreis einen neuen Chef fürs Rechnungsprüfungsamt. Die Kandidatin war eigentlich schon ausgewählt, doch nun sorgt eine Klage für Probleme.
Eigentlich hätte die neue Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes schon längst an ihrem Arbeitsplatz sitzen sollen. Doch die endlos scheinende Geschichte von der Suche nach dem passenden Personal für diesen wichtigen Posten im Kreishaus geht weiter. Anstatt sie wie geplant am Montag im Kreistag offiziell zu berufen, wurde die neue Chefin des Amtes noch einmal vertröstet. Es sei eine Klage anhängig, erklärte der Vorsitzendes des Kreistages, Danny Eichelbaum (CDU).
Mehrere Ausschreibungen waren nötig
Dass es nicht leicht werden sollte, die richtige Nachfolgerin für die bisherige Leiterin im Rechnungsprüfungsamt zu finden, zeichnete sich schon im Frühjahr ab. Mehrmals hatte der Kreis die Stelle ausgeschrieben. Doch die mehr als ein Dutzend Bewerber erfüllten allesamt nicht die Anforderungen.
Im Kreistag musste beschlossen werden, dass bei einer erneuten Ausschreibung niedrigere Kriterien angesetzt werden. Erst dadurch fanden sich geeignete Bewerber. Doch dann kam Corona. Im August konnte der Kreistag schließlich in einer außerplanmäßigen Sitzung die Vorstellungsgespräche mit den beiden passenden Kandidatinnen führen. Da war die Amtsleiterstelle schon drei Monate lang unbesetzt.
Eine Vertreterin kümmert sich seitdem um die Aufgaben. Dass man Ende August endlich die passende Frau für den Posten hatte, sorgte für Erleichterung im Kreistag. Doch nun das: Eine abgelehnte Kandidatin hat offenbar rechtliche Schritte gegen die Entscheidung eingeleitet. Bevor über diese Klage nicht entschieden ist, kann die neue Chefin nicht berufen werden. Der Kreistag tagt das nächste Mal Ende Oktober.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 17.09.2020