Ackern gegen die Krise

Nach den Ergebnissen des Regionalrankings 2009 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft wird der Landkreis Teltow-Fläming aufgrund der spezifischen Wirtschaftsstruktur vor Ort unter den Folgen der aktuellen Konjunkturkrise eher schwach betroffen sein. Hierzu erklärt der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Teltow-Fläming, Danny Eichelbaum: „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen im Landkreis Teltow-Fläming. Zwar ist die Wirtschaftskrise auch bei uns im Landkreis Teltow-Fläming spürbar. So gibt es beispielsweise bereits bei Daimler und Thyssen Krupp in Ludwigsfelde und bei Schaeffler in Luckenwalde  Kurzarbeit. Wir haben aber in Teltow-Fläming die Chance mit einem blauen Auge durch die Krise zu kommen. Teltow-Fläming hat einen wesentlich kleineren Industrieanteil als beispielsweise Landkreise in NRW oder Bayern. In Brandenburg haben wir darüber hinaus eine zusätzliche Konjunkturbelebung. Durch den Bau des Flughafens BBI in Schönefeld werden bis 2010 weitere Aufträge in Höhe von einer Milliarden Euro ausgelöst. Jetzt kommt es darauf an, dass sich die Gemeinden und der Landkreis schnell auf Investitionsprojekte verständigen. Unsere kleinen und mittelständischen  Unternehmen und Handwerker müssen jetzt schnell und unbürokratisch Aufträge erhalten, um Arbeitsplätze in Teltow-Fläming zu sichern. Weil aber niemand 100 Prozent vorhersagen kann, wie sich die Krise weiterentwickelt und wann es wieder aufwärts geht, hat die Politik die Aufgabe, besonnen und mit Augenmaß zu handeln. Das Wort Krise kommt ja aus dem Griechischen. Griechisch krisis heißt übersetzt Wendepunkt, an dem es gilt klare Entscheidungen zu treffen.

Ergebnisse

Beste Jobversorgung in Brandenburg – jedoch wenig Ausbildungsplätze. Krisenindex: Wie stark trifft die Konjunkturkrise die Region?Der Kreis Teltow-Fläming wird nach einer wissenschaftlichen Trendanalyse aufgrund der spezifischen Wirtschaftsstruktur vor Ort unter den Folgen der aktuellen Konjunkturkrise eher schwach betroffen sein.
Der Landkreis Teltow-Fläming belegt mit 45,3 Punkten Platz 316 von insgesamt 409 Kreisen und kreisfreien Städten im zweiten wissenschaftlichen Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Innerhalb des Landes Brandenburg belegt der Landkreis Teltow-Fläming Platz vier unter 18 Kreisen und kreisfreien Städten. Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Kaufkraft, Bruttoinlandsprodukt und Ausbildungsplatzdichte. Wo der Landkreis Teltow-Fläming punktet – und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:

Stärken

Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände belaufen sich im Kreis Teltow-Fläming auf 753 Euro je Einwohner. Bundesweit sind es im Schnitt 1.456 Euro. Das sorgt für Rang 42 im INSM-Ranking und Platz neun unter 18 Städten und Kreisen in Brandenburg. Im Kreis Teltow-Fläming kommen auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 3,1 Ingenieure. Deutschlandweit liegt der Ingenieuranteil bei 2,2 Prozent.

Rang 66 im Bundesvergleich und Platz drei von 18 in Brandenburg. Im Kreis Teltow-Fläming haben 61 Prozent aller Einwohner zwischen 15 und 64 Jahren einen sozialversicherungspflichtigen Job oder sind geringfügig beschäftigt. Bundesweit liegt die Arbeitsplatzversorgung bei 60 Prozent. Das bringt Rang 179 für den Kreis Teltow-Fläming im deutschlandweiten Ranking. Bezogen auf Brandenburg Rang eins von 18 Kreisen.


Schwächen

Statistisch stehen 100 Nachfrager im Kreis Teltow-Fläming einem Angebot von 94,4 Ausbildungsplätzen gegenüber. Mit dieser Ausbildungsplatzdichte wird Rang 374 im bundesweiten INSM-Vergleich belegt. Deutschlandweit stehen im Schnitt 98,9 Lehrstellen für 100 Bewerber zur Verfügung. In Brandenburg bedeutet das Platz 13 unter 18 kreisfreien Städten und Landkreisen. Junge Arbeitslose sind eine besondere Problemgruppe am Arbeitsmarkt, weil die Gefahr besteht, dass Betroffene den Einstieg in Arbeit gar nicht finden. Im September 2008 waren im Kreis Teltow-Fläming 6,1 Prozent aller 15- bis 24-Jährigen arbeitslos. Im Bundesmittel lag der Anteil junger Arbeitsloser bei 3,5 Prozent. Im eigenen Bundesland kommt der Kreis Teltow-Fläming damit auf Platz fünf von 18 Städten und Kreisen. Die Einkommensteuerkraft vermittelt einen Eindruck von der regionalen Einkommenssituation: Im Kreis Teltow-Fläming beläuft sie sich auf 154 Euro je Einwohner. Rang 337 bei einem bundesweiten Mittelwert von 282 Euro.

Im Land Brandenburg erreicht der Kreis Teltow-Fläming Rang neun von insgesamt 18 Kreisen.

Quelle: Blickpunkt Jüterbog / Luckenwalde vom 05.05.2009