Stolpersteine verlegt - Israels Botschafter erstmals in Luckenwalde bei so einer Ehrung dabei

Bevor der israelische Botschafter am Sonnabend in Luckenwalde eintraf, kontrollierten Polizisten mit Spürhunden die Puschkin- und Poststraße. Es galt die höchste Sicherheitsstufe.

Wenig später traf die schwarze, verdunkelte Limousine vor der ehemaligen Synagoge in der Puschkinstraße ein. Sven Petke, stellvertretender CDU-Landesvorsitzender, begrüßte mit Luckenwaldes Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide Israels Botschafter Yoram Ben-Zeev und dessen Frau Iris. Die Überraschung war groß, als der prominente Gast sagte: „Ich war schon mehrmals mit dem Fahrrad auf der Skaterbahn unterwegs.“

Die Bürgermeisterin erläuterte, wie Luckenwalde bislang Juden geehrt hat. Sie verwies auf die Merkzeichen und die Gedenktafel für den Ehrenbürger Hans Freudenthal. Dann ging es in die Poststraße 27, wo die ersten beiden Stolpersteine für Leo Schwarzweiss und seine Frau Else verlegt wurden. Während der Künstler Gunter Demnig die Steine in die Erde ließ, erzählte Pfarrer Detlev Riemer, was er über den Lebens- und Leidensweg des Ehepaares erforscht hat. Es lebte bis 1937 in Luckenwalde und starb 1943 in Theresienstadt. Der dritte Stolperstein in der Puschkinstraße 48 erinnert an Charlotte Rieck. Sie gilt als „verschollen“ in Auschwitz. „Ich bin emotional sehr berührt“, sagte Yoram Ben-Zeev.

Den drei Stolpersteinen werden weitere folgen: „Jeder, der von den Nazis ermordet wurde, hat es verdient, dass mit einem Stolperstein an ihn erinnert wird“, sagte Petke. (Von Margrit Hahn)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 24.08.2009

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