Verunsicherte Laubenpieper. In den Lückegärten wird oft eingebrochen, gestohlen und randaliert
- 16. September 2009
Über eine Zunahme der Einbrüche in Luckenwaldes Kleingartenanlage „Lückegarten“ am Röthegraben klagen die Pächter (die MAZ berichtete). Sie fühlen sich nicht mehr sicher. Bei einem Gespräch vor Ort schilderten sie der Polizei, dem CDU-Landtagsabgeordneten Sven Petke und dem Bürgermeisterkandidaten Christoph Guhlke (CDU) die Lage. Petke hatte im Innenministerium erfahren, dass von Ende 2008 bis Mai 2009 neun Angriffe auf die Gartensparte registriert wurden. Dabei handelt es sich um Einbruchdiebstähle und Sachbeschädigungen. Entwendet wurden Haushaltsgegenstände, Werkzeug und eine Einbauküche. Bisher hat die Polizei keinen Verdächtigen. Die Laubenpieper wissen, dass viel öfter eingebrochen wurde, die meisten Diebstähle und Beschädigungen wurden aber nicht angezeigt. „Oft kam die Polizei nicht mal, um sich den Schaden anzusehen. Deshalb haben wir auf Anzeigen verzichtet“, so ein Gartenbesitzer. Andere ermitteln selbst. Sie nahmen schon den Gipsabdruck einer Fußspur eines vermeintlichen Einbrechers.
Polizeihauptkommissar Heinz Brademann sagte, dass dieser Bereich regelmäßig kontrolliert werde. „Natürlich nicht rund um die Uhr. Es gibt in Luckenwalde 20 Kleingartenanlagen“, berichtete Brademann. Aus Erfahrung weiß er, dass in den Sommermonaten, wenn viele in den Gärten übernachten, weniger passiert. Er appelliert, auch im Winter öfter nach dem Rechten zu sehen.
Sven Petke fragte die Laubenpieper, was ihrer Ansicht nach für die Sicherheit getan werden müsste. Ein Vorschlag war, die Gärten durchzunummerieren, um die Polizei im Ernstfall in den entsprechenden Garten zu lotsen. Auch an Beleuchtung wird gedacht, ebenso daran, Poller aufzustellen, sodass nur Gartenbesitzer aufs Gelände fahren können. Petke bat darum, alle Straftaten anzuzeigen, nur so gebe es realistische Zahlen. Er schlug ein zweites Treffen im November vor und hofft, dass dann Vertreter des städtischen Ordnungsamtes mit dabei sind. (Von Margrit Hahn)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.09.2009