Der Sportliche - Privatbesuch bei Christoph Guhlke, CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt in Luckenwalde
- 22. September 2009
Christoph Guhlkes Wohnung ist für die Öffentlichkeit – und auch für die MAZ – tabu. „Mein Privatleben hat im Wahlkampf nichts zu suchen. Die Wähler wollen doch nicht wissen, wie ich zu Hause wohne, sondern was ich in den nächsten acht Jahren für die Stadt Luckenwalde leiste“, sagt er.
Bei seinen Freizeitaktivitäten lässt er sich aber durchaus in die Karten schauen. „Ich bin sehr sportlich“, erzählt der 30-Jährige. So trainiert er aktiv in Jüterbog beim Speedskating. Doch er rauscht nicht nur im Eiltempo auf Rollen über die Bahn. Wenn er gemächlicher auf der Fläming-Skate mit Inlinern oder Fahrrad unterwegs ist, genießt er die Natur, kann abschalten und den Kopf frei machen. Per Drahtesel legt er gern den 45-Kilometer-Rundkurs zurück. „Ich bin jede Woche mehrmals auf der Strecke unterwegs, im Sommer manchmal auch nach Feierabend.“ Mit dem Skaten hat er erst vor ein paar Jahren „als Quereinsteiger“ begonnen.
Schon fast ein Ritual ist der wöchentliche Saunagang in der Fläming-Therme. Vorzugsweise sonnabends entspannt er im Schwitzkasten und schwimmt zwischendurch seine Bahnen. Die finnische Sauna „mit einem richtig heißen Aufguss in der zweiten Runde“ hat es ihm besonders angetan.
Christoph Guhlke ist Vize-Vorsitzender der Leichtathletik-Laufgemeinschaft Luckenwalde (LLG), schaut sich ab und zu Ringerwettkämpfe an, weil er als Ur-Luckenwalder auch viele Ringer kennt und interessiert sich auch für Fußball. „Mit seinem Aufstieg hat der FSV den Grundstein gelegt, dass es mit Luckenwalde weiter vorangeht“, sagt er.
Nach eigenem Erzählen ist Christoph Guhlke alles andere als ein Stubenhocker. Er trifft sich mit Freunden und hat noch Kontakt mit seinen Handwerkerkollegen aus der Zeit der Wanderschaft. Sonntags ist er oft unterwegs, gönnt sich zum Beispiel mit Bekannten gern in Berlin einen Brunch.
„Aber ich bin nicht ständig in Hochspannung. Ich kann auch mal bei einer guten Zeitschrift oder einem Buch auf der Couch entspannen“, sagt er. „Richtigen Urlaub gab es schon lange nicht“, gibt Christoph Guhlke zu, „aber verlängerte Wochenenden.“ Im Winter, wenn das Geschäft etwas ruhiger läuft, will er sich Zeit nehmen für einen Urlaub an der Nordsee.
In Luckenwalde wohnt er mit seinen Eltern Wilfried und Hermine Guhlke unter einem Dach, hat aber seine eigene Wohnung. Am Wochenende wird gern in Familie gegessen, ansonsten wirtschaftet er selbst. „Ich bin mit 16 raus in die Lehre, war drei Jahre auf Wanderschaft, anschließend beim Meisterstudium und Studium, da wird man selbstständig“, versichert Guhlke, ist aber gern nach Luckenwalde zurückgekommen. Er genießt die engen familiären Kontakte zu seinen beiden Geschwistern und freut sich auch, wenn am Wochenende Oma Maria aus Jüterbog zu Besuch ist.
Fürs Handwerkliche im Haus wird er schon mal rangenommen, mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege hingegen hat er nichts am Hut. „Ich schaffe es, dass jede Blume kaputtgeht“, gibt er freimütig zu und zeigt lachend auf seine beiden Daumen: „Da ist keiner auch nur ansatzweise grün.“ Aber er ist geschickt. Er baut an den Inlinern, wechselt die Rollen oder reinigt die Kugellager und werkelt hin und wieder auch mit seinem Vater zu Hause.
Die Nächte sind für Christoph Guhlke schon früh vorbei. „Wir fangen um 6 Uhr mit der Arbeit an, da wird kurz nach fünf gefrühstückt und schon mal in die Zeitung geschaut“, schildert er seinen Tagesbeginn. Die Tür hinter sich schließen und nach Feierabend nur noch privat denken, ist für Christoph Guhlke nicht das Richtige. „Ich bin gebürtiger Luckenwalder. Die Stadt beschäftigt mich nicht nur von 8 bis 16 Uhr, klar macht man sich auch danach seine Gedanken“, sagt er. Gerade jetzt gibt es zusätzlich viele Wahlveranstaltungen, Repräsentationstermine und Kontakte zu Unternehmern.
Vater Wilfried Guhlke schaut noch schnell vorbei. Sohn Christoph ist der mittlere von drei Geschwistern. Ob er lebhaft oder pflegeleicht war als Kind und Jugendlicher, wollen wir wissen. „Völlig unproblematisch wie die anderen beiden auch. Alle Kinder haben beizeiten kapiert: Wenn man in der Schule und später aufpasst, hat man keinen Stress“, lobt Senior Guhlke. Alle drei Kinder seien lebhaft gewesen, „aber Christoph immer mit dem Mundwerk voran“. (Von Elinor Wenke)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 22.09.2009