Ingo Herbert leitet Ludwigsfelder Christdemokraten
- 18. November 2009
Der CDU-Stadtverband Ludwigsfelde wird seit wenigen Tagen vom 49-jährigen Polizeibeamten Ingo Herbert geleitet. Mit ihm sprach Jutta Abromeit.
MAZ: Sie sind in gut vier Jahren der vierte neue Vorsitzende im Stadtverband Ludwigsfelde – warum schon wieder ein neuer Kopf an der Spitze?
Ingo Herbert: Der bisherige Vorsitzende Detlef Helgert kandidierte aus persönlichen Gründen nicht mehr. Das hat der Stadtverband mit Schmerz hinnehmen müssen.
Warum haben Sie jetzt diese Funktion?
Herbert: Ich bin vorgeschlagen worden. Offenbar, weil ich recht aktiv bin und das auch im Wahlkampf des zurückliegenden Sommers war. Für mich ist das innerhalb der Partei ein Neuanfang. Ich muss viel lernen, aber mit Hilfe des gesamten Stadtverbandes schaffe ich das.
Wer gehört außerdem zum neuen Vorstand des Stadtverbandes?
Herbert: Die beiden Stellvertreter Ronald Finke und Sven Strauchmann wurden bestätigt. Stadtverordneter Andreas Herms ist Schatzmeister, Rosi Kleinfeld ist Schriftführerin und Wolfgang Kazda Beisitzer.
Wo sehen Sie die Ursachen für diese häufigen Wechsel?
Herbert: Wir hatten schwierige Phasen mit Querelen, wo auch schon mal ein Vorsitzender zurückgetreten ist. Näher will ich darauf gar nicht mehr eingehen. Wir wollen einen Neuanfang und uns für unsere Stadt engagieren, für die Leute und für die Region. Am wichtigsten sind uns die Arbeitsplätze, dass es den Menschen gut geht und sie sich in unserer Stadt wohlfühlen.
Wie viele Mitglieder hat der CDU-Stadtverband?
Herbert: 22.
Sind das mehr oder weniger als vor etwa zwei Jahren?
Herbert: Sieben mehr.
Was wollen Sie inhaltlich anders machen als Ihre Vorgänger?
Herbert: Schwerpunkte unseres Wahlprogramms waren die Überwindung der Krise und dafür Sorge zu tragen, dass vorhandene Arbeitsplätze erhalten bleiben. Wir wollen die CDU als Partei der Mitte in Ludwigsfelde verankern und sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch des Mittelstandes in der Kommunalpolitik vertreten. Gemeinsam mit den beiden CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis wollen wir Ludwigsfelde als Wirtschaftstandort weiter stärken. Und wir möchten uns dafür einsetzen, dass in allen Stadtvierteln das Wohnumfeld für die Ludwigsfelder schöner wird. Einen besonderen Schwerpunkt sehe ich in der Jugendarbeit, schon um eigenen CDU-Nachwuchs zu haben. Aber auch, damit Ludwigsfelde eine junge Stadt bleibt.
Wie stellen Sie sich die politische Zusammenarbeit mit den anderen Kräften in der Stadt vor?
Herbert: Als gutes Miteinander, anders geht es doch nicht. Mein Antrittsgespräch beim Bürgermeister habe ich inzwischen schon hinter mir. Wir müssen und können auch nur alle Probleme in der Stadt gemeinsam lösen.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 18.11.2009