Das Erbe Hutfabrik - Kulturstaatsminister Bernd Neumann besucht Mendelsohnhalle
- 17. August 2011
Kulturstaatsminister Bernd Neumann weilte gestern auf Einladung von Sven Petke, CDU-Landtagsabgeordneter, in der Region. Gemeinsam mit Anja Heinrich, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Brandenburg, Landeskonservator Detlef Karg und Danny Eichelbaum, CDU-Landtagsabgeordneter, besichtigte er die ehemalige Hutfabrik in Luckenwalde. Die Mendelsohnhalle gilt als bedeutendes Zeugnis der Architektur der Moderne im Landkreis. Berühmt ist vor allem das hutförmige Dach. Der junge Architekt Erich Mendelsohn entwarf die ungewöhnliche Konstruktion, die 1923 fertiggestellt wurde. Eigentümer Abbas Ayad aus Berlin begann 2001 mit der aufwendigen Sanierung des Gebäudes.
„Fördermittel kamen unter anderem auch vom Bund“, erklärte Detlef Karg. Bernd Neumann schaute sich die Ausstellung über die Sanierung der Mendelsohn an und würdigte die Initiative des Berliner Unternehmers Abbas Ayad. „Es ist eine große Leistung, das für Luckenwalde so bedeutende kulturhistorische Erbe vor dem Verfall zu retten und zu bewahren“, sagte er. „Jetzt geht es um die öffentliche Nutzung und die weitere Perspektive des Gebäudes“, erklärte Sven Petke.
„Ein Teil der Halle soll als Informationszentrum der Klassischen Moderne genutzt werden, der andere Teil für kommerzielle Zwecke“, erläuterte Abbas Ayad. So gibt es Vorstellungen, eine Messehalle mit besonderem Flair einzurichten. Konkrete Aussagen gibt es aber noch nicht.
Detlef Karg hofft, dass sich wieder ein Förderverein gründet, um die Perspektive der Mendelsohnhalle zu sichern. Nötig sei ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für das Erbe Hutfabrik. Vereinzelte Besucher, die gestern das Gebäude auf eigene Faust erforschten, „machen Hoffnung auf eine künftige öffentliche Nutzung“, so Petke. (Von Uta Franke)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 17.08.2011