Synode contra Haase - Kritik an Politiker wegen Stasi-Verflechtung
- 17. März 2012
In Sachen Rudolf Haase lässt die evangelische Kirche der Region nicht locker. Nachdem bereits der Kirchenkreis Zossen-Fläming es als „nicht hinnehmbar“ bezeichnete, dass der Linken-Politiker trotz seiner Tätigkeit für die Stasi weiter sein Mandat wahrnimmt (die MAZ berichtete), ist es nun die Synode, die sich in gleicher Weise äußert.
Der zentrale Satz in dem Beschluss der Synode (die man als Kirchen-Parlament bezeichnen kann, in dem Laien und Geistliche sitzen) lautet: „Mit Blick auf die besondere Intensität der MfS-Tätigkeit von Rudolf Haase und sein Taktieren nach der Überprüfung im Jahre 1993 halten es die Mitglieder der Kreissynode des Kirchenkreises Zossen-Fläming für nicht hinnehmbar, dass ein Mensch, der einen so vielfachen Vertrauensbruch begangen hat, dennoch als Abgeordneter im Kreistag tätig ist.“
Die Synode bezieht sich auf den Bericht der Arbeitsgruppe zur Stasi-Überprüfung des Kreistags. Es sei problematisch, „wenn Täter politische Mandate ausüben“. Die Abgeordneten sollten darauf drängen, dass in dieser Weise belastete Abgeordnete nicht weiter im Kreistag mitarbeiten. Und: „Die Fraktion Die Linke fordern wir auf: Seien Sie konsequent und schließen Sie Herrn Haase aus Ihrer Fraktion aus!“ (efg)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 17.03.2012