Danny Eichelbaum zu Schwerpunkten der CDU-Politik
- 09. Oktober 2008
Als erste Kreistagsfraktion hat jetzt die CDU ein Lebenszeichen von sich gegeben. Als Fraktionsvorsitzender wurde der Kreisvorsitzende Danny Eichelbaum –einstimmig – bestätigt. Mit ihm sprach MAZ-Redaktionsleiter Ekkehard Freytag über die kommende Wahlperiode.
MAZ: Sie haben jetzt als erste Fraktion ihren Vorstand gewählt. Warum so früh?
Danny Eichelbaum: Am 27. Oktober findet ja bereits die konstituierende Sitzung des Kreistags statt. Insofern war es uns wichtig, für die Arbeit im Kreistag schnell die personellen Weichen zu stellen und handlungsfähig zu sein. Mit mir als Vorsitzendem und Michael Wolny als meinem Stellvertreter setzen wir auf Kontinuität, mit Dr. Ralf von der Bank als neuem Stellvertreter auf Erneuerung in der Fraktionsarbeit.
Ihr einstimmiges Ergebnis bei der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden dürfte Ihnen Rückendeckung geben – daran wurde ja immer wieder gezweifelt.
Eichelbaum: Da brauchen sich andere Parteien keine Sorgen zu machen. Die CDU hält auch in schwierigeren Zeiten zusammen. Wir gewinnen und verlieren Wahlen gemeinsam. Natürlich hätten wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Wir haben unser Wahlziel auf Kreisebene nicht erreicht, jedoch haben wir in Teltow-Fläming und Dahme- Spreewald als CDU die geringsten Verluste zu verzeichnen.
Und woran lag das ernüchternde Abschneiden?
Eichelbaum: Wir haben in der Partei und in der Fraktion die Wahlen ausführlich ausgewertet. Die Menschen sind von der Bundes- und Landespolitik enttäuscht. Auch die schlechte Außendarstellung der Brandenburger CDU hat auf uns – trotz der unbestreitbaren Erfolge im Kreis und eines engagierten Wahlkampfs – durchgeschlagen.
Sie werden jedenfalls mit einer geschrumpften Mannschaft im kommenden Kreistag antreten. Das ist doch ein Nachteil.
Eichelbaum: Nicht unbedingt. In einem kleineren Team kann man geschlossener und schlagfertiger auftreten.
Und bei welchen Themen wollen Sie punkten?
Eichelbaum: Wir haben die Aufgabe, den Menschen im Landkreis in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit eine Zukunftsperspektive zu geben und alles zu tun, um Arbeitsplätze zu erhalten und neu zu schaffen.
Das heißt?
Eichelbaum: Das heißt, dass wir im Norden des Kreises die wirtschaftliche Dynamik aufrechterhalten müssen. Und im Süden geht es darum, weiter auf Landwirtschaft und Tourismus zu setzen. Keine Region darf abgehängt werden.
Direkt nach der Wahl sagten Sie, dass in puncto einer Zusammenarbeit im künftigen Kreistag das Heft des Handelns bei der SPD liege, die wieder stärkste Fraktion wurde. Hat sich denn schon jemand von der SPD bei Ihnen gemeldet?
Eichelbaum: Nein, bisher gab es keine Gespräche.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 09.Oktober 2008