Mehr Personal, mehr Ausgaben - Anfrage zu Beschäftigten der Kreisverwaltung

Ärger um Personalkosten. Eine Kleine Anfrage von Danny Eichelbaum (CDU) sorgt über die Kreistagssitzung vom Montag hinaus für Aufregung. Zum einen geht es um die (steigenden) Personalkosten, zum anderen um Beförderungen von Beamten. Namentlich in manchen Rathäusern des Kreises wurde mit Zorn darauf reagiert, dass der offiziell mit 54 Millionen Euro verschuldete Landkreis einerseits neue Einstellungen vornimmt und zudem noch Beförderungen ausspricht.

In der Antwort der amtierenden Landrätin Kirsten Gurske (Linke) auf Eichelbaums Frage wird unter anderem aufgelistet, wie sich die Personalkosten zuletzt entwickelten. Sie stiegen. Von 39,4 Millionen im Jahr 2010 auf 41 im Jahr 2011 und 42,2 Millionen im vergangenen Jahr.

Die Zahl der Beschäftigten kletterte laut der Verwaltung in den vergangenen Jahren ebenfalls nach oben. In der Jahresfolge 2010-2011-2012 lag die Zahl der Beamten bei 103-102-101; die der Beschäftigten bei 744-721-731. Wie viele Beschäftigten außerdem noch in den kreiseigenen Gesellschaften tätig sind, blieb offen. Dazu könne die Kreisverwaltung keine Angaben machen, heißt es in der schriftlichen Antwort. Kirsten Gurske sagte gestern gegenüber der MAZ, dass es deshalb mehr Beschäftigte gibt, „weil wir die Kollegen von der SWFG, aber auch neue Aufgaben übernommen haben“.

Was außerhalb des Kreishauses für Verdruss sorgt, ist die Zahl der Beförderungen. Wie Kirsten Gurske mitteilt, sind diese grundsätzlich nur bei Beamten möglich. 2010 wurden sechs ausgesprochen. 2011 gab es keine, da der Haushalt des Jahres vom Land nicht genehmigt wurde, war dies rechtlich nicht möglich. Zum 1. Dezember 2012 gab es sieben Beförderungen; alle bezogen sich auf den sogenannten gehobenen Dienst der Verwaltung.

„Wenn ein Beamter eine höherwertige Stelle ausfüllt, dann muss er auch entsprechend bezahlt werden“, sagte Kirsten Gurske. Und um Gerüchten vorzubeugen, fügte sie an: „Das hat nichts mit Geschenken oder dergleichen zu tun.“ Bei Angestellten würde man schließlich auch nicht darüber diskutieren, dass für sie Tariferhöhungen gelten sollen. (Von Ekkehard Freytag)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 31.03.2013