Besondere Ausstellung im Stadt- und Technikmuseum eröffnet

"Die heile Welt der Diktatur? Herrschaft und Alltag in der DDR" bis Jahresende im Museum zu sehen

Eine Idee des Ludwigsfelder Stadtverordneten Detlef Helgert (CDU) wurde am 8. November im Stadtmuseum umgesetzt. Auf Einladung der Ludwigsfelder Ortsgruppe der CDU und des Kreistagsabgeordneten der CDU, Danny Eichelbaum, trafen sich dort zahlreiche geladene Gäste.

Unter ihnen Ludwigsfelder Stadtverordnete verschiedener Fraktionen sowie Kreistagsabgeordnete, Mitglieder der Feuerwehr sowie, außer dem Ludwigsfelder Bürgermeister Frank Gerhard, auch die Bürgermeister von Nuthe-Urstromtal, Monika Nestler, und von Großbeeren Carl Ahlgrimm.

Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Magazins stern will Antworten auf Fragen geben, wie: "Gab es tatsächlich so etwas wie eine >heile Welt< inmitten der Diktatur? Oder waren SED-Herrschaft und Alltag letztlich untrennbar miteinander verbunden?"und zur Diskussion einladen. Die Bilder des Hamburger Fotografen Harald Schmitt, langjähriger Korrespondent des stern in der DDR, und die Texte des in Halle / Saale geborenen Historikers Stefan Wolle laden zu einer Zeitreise in eine heute immer fremder anmutende Lebenswirklichkeit ein.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fördert die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Folgen der kommunistischen Diktaturen, der deutschen und europäischen Teilung sowie deren Überwindung. Das Hamburger Magazin stern widmet diesen Themen schon immer große journalistische Aufmerksamkeit. Mit der gemeinsam erarbeiteten Ausstellung wollen die Bundesstiftung und der stern einen Beitrag zur historisch-politischen Bildungsarbeit leisten.

Quelle: (http://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/die-heile-welt-der-diktatur)

Museumsleiterin Ines Krause hatte die Ausstellung um viele Alltagsgegenstände aus der damaligen Zeit ergänzt - vom Brautkleid bis zum Spielzeug - und lockerte dadurch die Strenge der sonst nur aus Bildtafeln bestehenden Ausstellung auf. Nach den kurzen eröffnenden Worten von Frank Gerhard und Danny Eichelbaum sahen sich die geladenen Gäste die Fotos, Texte und Exponate an und es kam zu intensiven Gesprächen und teils kontroversen Diskussionen. Ines Krause freut sich, dass sie die Ausstellung bis zum Jahresende in Ludwigsfelde zeigen kann. "Es hat sich bereits eine Schule zur Besichtigung angemeldet. Wir können die Ausstellung aber auch direkt an den Schulen zeigen, damit sie noch besser für den Unterricht genutzt werden kann", erklärte sie. Lisa Igel, Tochter des Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung und Schülerin am Marie Curie Gymnasium, die an diesem Abend gemeinsam mit ihrem Vater die Ausstellung besuchte, griff dieses Angebot sofort auf. Sie will organisieren, dass die Ausstellung demnächst am Gymnasium zu sehen ist.

Wenn sie nicht gerade ausgeliehen ist, kann die Exposition zu den Öffnungszeiten des Museums von allen Bürgern besucht werden. (Mittwoch bis Freitag: 10-15 Uhr, Samstag und Sonntag: 13-17 Uhr,
Gruppenführung nach Vereinbarung). Weitere Informationen und Anmeldung für Schulen unter der Telefon-Nr.: (033 78) 80 46 20 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
A.R.

Quelle: www.ludwigsfelde.de, 13.11.2013