BILDUNG: Ende des Schulsterbens erreicht

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Landespolitiker beruhigt Gymnasiumsleiter / Regelung bis Jahresende

JÜTERBOG - Am meisten drückt der Schuh bei den Schülerzahlen. Das gibt Matthias Lehmann, Leiter des Jüterboger Goethe-Schiller-Gymnasiums, unumwunden zu, als ihn Ingo Senftleben danach fragt. Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion hat sich in dieser Woche vor Ort über die Bildungslandschaft im Kreis Teltow-Fläming informiert. „Im nächsten Jahr wird es noch mal ganz knapp“, berichtete ihm Lehmann über die Zahl der Siebtklässler 2009, „da werden wir noch einmal eine Ausnahmegenehmigung brauchen.“

Bereits in diesem Jahr hatte das Jüterboger Gymnasium nur so gerade eben die erforderlichen 54 Anmeldungen für die 7. Klasse zusammenbekommen (die MAZ berichtete). Eine Ausnahmegenehmigung des Bildungsministeriums hatte Senftleben nicht im Gepäck. „Aber wir wollen bis zum Ende des Jahres eine dauerhafte Regelung finden, um die Existenz von Schulstandorten zu sichern“, sagte er. Im Kreis Teltow-Fläming, so sei der landespolitische Konsens, soll „jedes Gymnasium“ erhalten werden. „Die Zeit des Schulsterbens muss endlich vorbei sein.“

Senftleben erwarte zudem, dass mit steigenden Schülerzahlen in den späteren Jahren auch der Konkurrenzdruck zwischen den Gymnasien nachlassen wird. Brandenburgweit würden die Schülerzahlen von heute etwa 6000 pro Jahrgang auf 8000 bis 9000 zunehmen. Lehmann hätte indes lieber politisch festgelegte Einzugsgebiete, die „Schülerklau“ verhindern, sagte er. Damit meinte er die Gymnasien in Beelitz und Treuenbrietzen, die um Grundschüler aus Blönsdorf und Zülichendorf werben.

Darüber hinaus sieht der Schulleiter das neue Berufsgymnasium am Oberstufenzentrum Teltow-Fläming kritisch, das Oberschülern nach der 10. Klasse das Abitur in 13 Jahren ermöglichen soll. „Wir haben gerade genug Schüler für die zwei Oberstufen in Jüterbog und Luckenwalde. Woher sollen die Schüler für eine dritte Oberstufe kommen?“ Die beiden Gymnasien hätten ein Konzept vorgelegt, um selbst Oberschüler nach der 10. Klasse aufzunehmen.

Über dieses Papier könne man noch einmal reden, so Senftleben. Grundsätzlich müsse aber der Kreis als Schulträger entscheiden. (Von Alexander Engels)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 13.September 2008

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