Gedenken am 8. Mai 2015

Gemeinsame Veranstaltung von Stadt Baruth/Mark und Landkreis- Teltow-Fläming ehrte Opfer und mahnte zu Frieden

Mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof an der Bundesstraße 96 wurde am 8. Mai 2015 daran erinnert, dass in unserer Region seit 70 Jahren Frieden herrscht.
Der Landkreis Teltow-Fläming und die Stadt Baruth/Mark hatten in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Feierstunde organisiert, die diese keineswegs selbstverständliche Tatsache einmal mehr thematisierte.

Zahlreiche Gäste

Zahlreiche Kränze und Gebinde schmückten den Obelisk auf dem Ehrenfriedhof in Baruth/Mark.

Dem feierlichen Gedenken hatten sich u. a. der Bundestagsabgeordnete Norbert Müller, die Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum und Anita Tack sowie zahlreiche Vertreter des Kreistags Teltow-Fläming und der Stadtverordnetenversammlung Baruth/Mark angeschlossen.

Ein besonders herzliches Willkommen galt Pavel Mordovetz, Vertreter der Botschaft der russischen Föderation in Deutschland. Oliver Breithaupt, Geschäftsführer des Landesverbandes Brandenburg, vertrat den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Pfarrerin Marlen Mahlow den Kirchenkreis Zossen-Fläming.

Dankbar für Rettung der Stadt

Bürgermeister Peter Ilk, zugleich Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ging in seiner Ansprache u. a. auf die furchtbaren letzten Kriegstage in der Region um Baruth ein.
Er machte noch einmal deutlich, wie viel Leid und Elend der Zweite Weltkrieg auch in unserer Region hinterlassen hat. "Deshalb erinnern wir uns mit großer Dankbarkeit an die Rettung der Stadt, die zu 75 Prozent zerstört worden ist".

Verpflichtender Blick in die Geschichte

Hier knüpfte auch Landrätin Kornelia Wehlan an. Zugleich macht sie deutlich, dass „nie wieder Krieg" auch all das einschließen müsse, was einst dazu geführt habe – also auch nie wieder Antisemitismus, nie wieder Fremdenhass, nie wieder Respektlosigkeit vor anderen Kulturen, vor Menschen anderer Nationen oder anderer Religionen.

Das bedeute auch, den Opfern von Krieg und Gewalt in der heutigen Zeit beizustehen. „Ihnen zu helfen ist in erster Linie ein elementares Gebot der Menschlichkeit, zu der wir auch aus unserer eigenen Vergangenheit heraus verpflichtet sind."

Gemeinsame Pflege der Gräber

Sehr berührende Worte kirchlichen Gedenkens sprach Pfarrerin Marlen Mahlow aus Baruth/Mark. Eine Antwort auf ihre Frage, wann ein Krieg denn wirklich zu Ende sei, könnte die Anregung von Oliver Breithaupt sein. Er schlug vor, dass im nächsten Jahr die Ehrenfriedhöfe in Baruth/Mark und Halbe erstmals künftig gemeinsam von russischen Soldaten und Soldaten der Bundeswehr gepflegt werden könnten. Das wiederum wäre mehr als Zeichen und könnte zudem der Beginn einer guten Tradition sein.

Quelle: Homepage des Landkreises Teltow-Fläming, 11.05.2015

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