Positives Echo auf Ärzte-Lockmittel Mediziner erhalten nun bis zu 50 000 Euro Zuschuss, wenn sie eine Fläming-Praxis übernehmen

Die erhöhten Niederlassungszuschüsse für Mediziner stoßen in der Region auf ein positives Echo.

Gestern war bekannt geworden, dass sich der Landesärzteausschuss und die Krankenkassen in Potsdam auf sogenannte Sicherstellungszuschläge in Höhe von bis zu 50 000 Euro verständigt haben. Die Fördermittel erhalten Mediziner, die sich in ländlichen Regionen wie dem Fläming niederlassen, in denen Ärztemangel herrscht oder in Zukunft zu befürchten ist (die MAZ berichtete gestern auf Seite 5).


„Das ist eine gute Nachricht für alle Patienten insbesondere in Niedergörsdorf, Niederer Fläming und Jüterbog“, schreibt der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Danny Eichelbaum in einer Pressemitteilung. Da im Altkreis Jüterbog eine Unterversorgung mit Hausärzten drohe, können zukünftig von Hausärzten, die sich in der Region niederlassen wollen, Investitionskostenzuschüsse für die Übernahme einer frei werdenden Arztpraxis oder für Neugründungen beantragt werden. „Ich hoffe, dass dies ein Anreiz ist, damit die ärztliche Versorgung im Raum Jüterbog auch zukünftig abgesichert werden kann. Denn alle Versuche in Jüterbog, Ärzte in die Region zu locken, sind bisher gescheitert“, so Eichelbaum weiter.

Nach Informationen der Kassenärztlichen Vereinigung in Brandenburg erhalten Jungärzte, die eine bestehende Praxis von einem Kollegen übernehmen, den Höchstsatz von 50 000 Euro. Bislang hätte er in Jüterbog 20 000 Euro erhalten.

Lässt sich ein Arzt in neuen Räumlichkeiten nieder, kann er nun auf 40 000 Euro Unterstützung hoffen. Diese Förderung gab es bislang nur in bereits unterversorgten Regionen, zu denen die Böckchenstadt noch nicht zählt. Für die Gründung einer Zweitpraxis gibt es einen Zuschuss in Höhe von 15 000 Euro. (MAZ)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 10.01.2009