Polizeiwache Zossen - Schreiber: Kampf hat sich ausgezahlt
- 21. Juni 2016
Die Zossener Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) hat den Erhalt des kompletten Polizeireviers in Zossen begrüßt. Der Kampf habe sich ausgezahlt, sagte sie und lobte die Unterstützung der Nachbarkommunen für Zossen. Auch die Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum (CDU) und Christoph Schulze (BVB/FW) zeigten sich erfreut.
Zossen. Mit Genugtuung hat Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) auf die Äußerung von Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) reagiert, dass die Verlagerung von Teilen des Polizeireviers Zossen nach Ludwigsfelde vom Tisch sei. Wie berichtet erklärte Schröter, dass die 25 Beamten des Wach- und Wechseldienstes, sechs Kriminalisten und zwölf Revierpolizisten am Zossener Marktplatz bleiben.
Lob für Nachbargemeinden
Damit habe sich der wochenlang gemeinsam geführte Kampf für den kompletten Erhalt des Polizeistandortes Zossen ausgezahlt, so Schreiber. Sie hofft, dass die Debatte nun tatsächlich beendet ist und künftig die Vorteile der unmittelbaren Nachbarschaft von Polizeirevier, Rettungswache, Feuerwehr und Rathaus zum Tragen kommen.
Schreiber zufolge sei es äußerst hilfreich gewesen, dass sich nicht zuletzt auch die Bürgermeister der anderen von der Standortentscheidung betroffenen Kommunen – Blankenfelde-Mahlow, Rangsdorf und Am Mellensee – hinter Zossens Engagement für den Erhalt des Polizeireviers gestellt haben. Zudem zeigten mehr als 8100 Bürger in kürzestes Zeit im Rahmen einer Unterschriftenaktion, was sie von den Verlagerungsplänen der Landesregierung halten. Weiter wandten sich die Stadtverordneten mit einem offenen Brief an Innenminister Schröter.
Eichelbaum fordert mehr Polizisten in Zossen
Es sei gut, dass das Innenministerium in letzter Minute die Notbremse gezogen habe und am Bestehen des Polizeireviers in Zossen festhalte, so der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum (CDU). Seine Fraktion und der Landtagsabgeordnete Christoph Schulze (BVB/Freie Wähler) traten aktiv für den Standorterhalt ein. „Eine andere Entscheidung wäre angesichts des Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung und der Kriminalitätslage rund um Zossen nicht vermittelbar gewesen“, sagt Eichelbaum. Angesichts des Agierens internationaler Banden und erhöhter Einbruchszahlen forderte er mehr Stellen für die Polizei in Zossen und Ludwigsfelde, „um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten“. Von Frank Pechhold
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 21.06.2016