Ausschuss votiert für besseren Nahverkehr
- 08. September 2016
Eine zuletzt seltene Einigkeit beim Thema Nahverkehr zeigten die Vertreter der Kreistagsfraktionen Teltow-Fläming am Dienstagabend im Regionalausschuss. Nachdem jede politische Richtung eigene Verbesserungsvorschläge gemacht hatte, stellte die Verwaltung daraus eine umfassende Beschlussvorlage zusammen.
Einstimmig befürwortete der Ausschuss für Regionalentwicklung und Bauplanung des Kreises am Dienstagabend den Beschlussvorschlag der Kreisverwaltung zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Teltow-Fläming. Das, was alle Voraussetzungen dafür hatte, im Parteienstreit unterzugehen, eint die Parteien aber.
Jede Partei wollte die besten Vorschläge gemacht haben
So schlug die CDU einst vor, eine direkte und schnelle Busverbindung vom Ludwigsfelder Bahnhof zum Hauptbahnhof nach Potsdam einzurichten. Die SPD hatte dann dieselbe Idee und fügte noch einige weitere hinzu. Die Linken und die Freien Wähler schlugen noch kleine Änderungen oder Ergänzungen zum SPD-Papier vor. Aus all dem formte die Kreisverwaltung einen gemeinsamen Antrag, der nun auf einhellige Gegenliebe stieß.
AfD-Antrag aufgenommen
Bereits bei der Kreistagssitzung am Montagabend hatte der Abgeordnete Hans-Stefan Edler (AfD) vorgeschlagen, auch einen Haltepunkt für den Flughafenshuttle der Bahn am S-Bahnhof in Mahlow einzurichten. Dieser Vorschlag wurde vom Fachausschuss einmütig übernommen.
Kritik an Einstellung der Linie 618
Der Ausschussvorsitzende Winand Jansen (SPD) ärgerte sich, dass die Linie 618, also die Busverbindung zwischen Potsdam und Wünsdorf-Waldstadt, vom Land eingestellt und nicht mehr als „landesbedeutsam“ eingestuft wird. Und das, so Jansen, obwohl jetzt noch Flüchtlinge aus Berlin in Waldstadt untergebracht werden. Von Hartmut F. Reck
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 08.09.2016