CDU macht Land für Stau verantwortlich - Dauerausbau der B101 sorgt weiter für Ärger
- 05. Januar 2018
Potsdam - Die CDU-Fraktion wirft der rot-roten Landesregierung vor, die Augen vor der Belastung der Pendler zu schließen. Dem Land fehle jeglicher Überblick zum Ausmaß von Staulänge und Standzeiten durch den sich immer weiter verzögernden Ausbau der vielbefahrenen Bundesstraße 101 zwischen Trebbin und Thyrow (Teltow-Fläming). Hintergrund ist die aus Sicht der CDU völlig unbefriedigende Antwort des Infrastrukturministeriums auf eine Kleine Anfrage zum Baustellengeschehen auf der Strecke. „Die Landesregierung möchte offenbar gar nicht wissen, wie viel Stau es auf Brandenburgs Straßen gibt“, kritisiert der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Rainer Genilke. Das Desinteresse an der Situation auf der B101 sei symptomatisch.
„SPD und Linke verschließen die Augen vor den enormen Belastungen für die Verkehrsteilnehmer und vor dem erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden durch die Standzeiten“, so Genilke. Er wolle das Problem in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 25. Januar auf die Agenda bringen. Auf die Frage, was konkret unternommen werde, um die Staubildung auf der B101 zu minimieren, antwortet das Ministerium nur, dass bei Baumaßnahmen grundsätzlich darauf geachtet werde, die Auswirkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten. „Ein genereller Ausschluss von Beeinträchtigungen“ sei nicht möglich. Die Verzögerungen der Bauarbeiten auf der Strecke seien vollkommen außer Kontrolle geraten, kritisiert der CDU-Abgeordnete Sven Petke, in dessen Wahlkreis die Straße liegt. „Inzwischen sprechen wir über atemberaubende zwölf Jahre“, so Petke. Zum Teil seien trotz Sperrungen monatelang keine Bauarbeiten erfolgt. Der Abgeordnete Danny Eichelbaum aus dem Landkreis Teltow- Fläming ergänzt: „Leider macht sich das Land offenbar keinerlei Gedanken über die Pendler, die jeden Tag aus Luckenwalde oder Jüterbog nach Berlin fahren müssen und denen Unmengen an Lebenszeit geklaut wird, während sie im Stau stehen.“ mak
Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten, 05.01.2018