Neujahrsemfpang des Kreisverbandes: „Frisch also. Mutig an Werk!"
- 16. Februar 2009
REHAGEN - Der Einladung zum traditionellen Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbands Teltow-Fläming waren am Sonnabend etwa siebzig Leute gefolgt. Man traf sich bei bester Stimmung, diesmal bewusst „im ländlichen Raum“, im „Waldkater“ in Rehagen. Die Bürger des Ortes, obgleich geladen, fühlten sich eher weniger angesprochen, es waren vor allem CDU-Mitglieder von Mahlow bis Jüterbog, die – bevor es dann an Schnittchen und Kuchen ging – den Worten der politischen Führung an die Basis folgten.
Dass ein Superwahljahr bevorsteht, musste eigentlich nicht betont werden. Denn es waren vornehmlich Wahlkämpfer im Saal: neben dem Gastgeber und Kreisvorsitzenden Danny Eichelbaum, der sich 2009 gern in Richtung Landtag bewegen möchte, auch die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche, die ihren Nachwuchs sowie Ehemann Sven Petke – stellvertretender CDU-Landesvorsitzender – mitgebracht hatte. Die Landesvorsitzende, Kulturministerin Johanna Wanka, hatte kurzfristig abgesagt. Dafür war Tamara Zieschang als neue CDU-Bundestagskandidatin erschienen.
Danny Eichelbaum begrüßte außerdem die Stadtverordnete Susanne Michler aus Zossen und die Bürgermeister von Am Mellensee, Frank Broshog, und von Nuthe-Urstromtal, Winand Jansen. Auch der Kreistagsvorsitzende Klaus Bochow (SPD) sowie die Mitglieder der Kreistagsfraktion der Linken, Hans-Jürgen Akuloff und Kornelia Wehlan, waren gekommen, um den Ausführungen der Christdemokraten zu lauschen.
Thematisch bunt gefächert präsentierte sich Eichelbaum mit seiner Rede: von düsteren Zukunftsprognosen, die es zu allen Zeiten gäbe und die es zu entschärfen gelte, über das chinesische Jahr des Büffels als Symbol von Kraft und Entschlossenheit bis zu dem aktuellsten US-Präsidenten-Ausruf „Yes, we can!“ reichte der Bogen. Und schloss – passend zum Schillerjahr – mit einem Räuber-Zitat: „Frisch also! Mutig ans Werk!“.
Das beherrschende Thema der Bundestagsabgeordneten Reiche war die Bildungspolitik. Sie prangerte die Verteilung der Mittel aus dem Konjunkturpaket an, sorgte sich, dass Potsdamer Minister, namentlich Dellmann und Speer, es verschwendeten. Vor allem der Finanzminister werfe das Geld im Liebknecht-Stadion zum Fenster raus, „damit er beim Fußballgucken warme Füße hat“. Dabei brauchten Rangsdorf und andere Orte dringend Hallen für den Schulsport. Bürgermeister Frank Broshog monierte denn auch: „Wir haben in den letzten Jahren wenig abbekommen.“ Er hofft, dass das Zeichen der CDU, sich im ländlichen Raum zu treffen, ein gutes Omen für seine Gemeinde sei. Nach moderatem „Säbelrasseln“ fanden sich die Gäste schließlich über Parteigrenzen hinweg zu freundlichen und angeregten Gesprächen zusammen. (Von Andrea von Fournier)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.02.2009