Rangsdorf - CDU fordert Verlängerung der S-Bahn
- 14. März 2018
Erstmals macht sich eine ganze Landtagsfraktion für die Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf stark. Die CDU stellt sich hinter den Ausbau, teilt der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum mit und stellt Forderungen an die Landesregierung
Dahlewitz. Brandenburgs CDU-Landtagsfraktion spricht sich für die Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf und einen zusätzlichen Halt im Gewerbegebiet Dahlewitz aus. Das teilte der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum am Dienstag nach einem Besuch beim Triebwerkshersteller Rolls Royce in Dahlewitz mit.
Gemeinsam mit Robert Trebus, dem Ortsvorsteher von Groß Kienitz und Vorsitzenden der CDU Blankenfelde-Mahlow, hatte Eichelbaum das Werk besucht, um über Zukunftsperspektiven für die Luftfahrtbranche in Brandenburg zu sprechen. Dabei ging es um die Verbesserung der Verkehrsanbindung in der Region. „Die Landesregierung muss sich klar zum Standort bekennen, die S-Bahn-Verlängerung bis Rangsdorf beschließen und mit dem Land Berlin unverzüglich die notwendigen Planungs- und Investitionsentscheidungen treffen“, heißt es in der Dahlewitzer Erklärung von Eichelbaum und Trebus.
Die Menschen in der Region und die Unternehmen, die weitere Arbeitsplätze schaffen wollen, seien auf eine leistungsfähige öffentliche Verkehrsinfrastruktur angewiesen. So plant Rolls-Royce in Dahlewitz den Ausbau seiner Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. In der Nähe des Werkes sollen sich Zulieferer und weitere Unternehmen aus der Luftfahrtbranche ansiedeln.
Wir brauchen klare Entscheidungen“, sagt Danny Eichelbaum, der sich schon vor Jahren für die Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf ausgesprochen hatte. Es sei wichtig, Dahlewitz als wirtschaftlich bedeutsamen und hochattraktiven Wirtschaftsstandort zu fördern. Der Landesregierung warf er fehlenden Entscheidungswillen vor. „Ministerpräsident Woidke und Verkehrsministerin Schneider eiern herum. Mit warmen Worten können sich Bürger und Unternehmen nicht mehr begnügen.“
Anfang des Monats hatte sich der gemeinsame Lenkungskreis der Länder Berlin und Brandenburg und der Deutschen Bahn auf eine Summe von sechs Millionen Euro für die Prüfung und Planung von zehn Infrastrukturprojekten verständigt, die bis 2030 entwickelt werden sollen. Eines der Projekte ist die Strecke nach Rangsdorf. In den kommenden zwei Jahren will das Land untersuchen, wie der Untergrund beschaffen ist, ob Grundstückskäufe notwendig sind und welche naturschutzfachlichen Voraussetzungen beim Bau von Gleisen und Bahnhöfen gelten, heißt es aus dem brandenburgischen Infrastrukturministerium. Wenn die Ergebnisse vorliegen, entscheidet das Land, wie der Ausbau der Strecke möglich ist. Die Planungen werden jeweils zur Hälfte von den Ländern Berlin und Brandenburg finanziert.
Von Christian Zielke
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 14.03.2018