CDU für bessere Busverbindung von Zossen nach Potsdam - Scharfe Kritik an Landesregierung
- 18. Juni 2018
Zossen. "Die CDU-Kreistagsfraktion Teltow-Fläming möchte die Verkehrsverbindung für die Bürger aus Zossen in die Landeshauptstadt Potsdam verbessern und hat hierzu einen Antrag in den Kreistag eingebracht, der am 25. Juni 2018 beraten werden soll, so CDU-Fraktionschef Danny Eichelbaum." Eichelbaum weiter: "Unser Ziel ist es, dass die Zossener Bürger und die Landesbediensteten wieder schneller nach Potsdam kommen, nachdem die Brandenburger Landesregierung die Busverbindung 618 von Wünsdorf nach Potsdam sang-und klanglos gestrichen hat. Wir wollen eine zusätzliche PlusBus-Linie von Zossen nach Ludwigsfelde einrichten, dafür sollen zusätzlich 100.000 Euro in den Kreishaushalt eingestellt werden. Somit können Berufspendler, Landesbedienstete und ältere Bürger, die Ärzte aufsuchen wollen, in den Hauptverkehrszeiten und am Wochenende schneller und bequemer nach Ludwigsfelde fahren und hätten von dort aus auch eine gute Verkehrsanbindung nach Potsdam. Die Kreisverwaltung befürwortet diese Maßnahme."
Wünschenswert wäre natürlich eine direkte Busverbindung von Wünsdorf nach Potsdam, aber diese würde dem Landkreis jährlich 250.000 Euro, einen weiteren Bus und weitere Personalstellen kosten. Diese Aufgabe kann der Landkreis leider allein nicht finanziell schultern. Danny Eichelbaum sieht die Verantwortung für die Verkehrsmisere bei der Landesregierung. "Trotz vieler Fahrgäste und der überregionalen Bedeutung hat das Land die Buslinie 618 gestrichen. Es ist unverantwortlich und kommunalfeindlich jetzt diese Aufgabe dem Landkreis überzuhelfen. Nach wie vor ist Wünsdorf, u.a. mit den Landesämtern für Straßenwesen und Denkmalpflege sowie dem Zentraldienst der Polizei ein wichtiges Landesbehördenzentrum, auch deshalb hat das Land eine besondere Verpflichtung, so Eichelbaum, der im Landtag auch als Vorsitzender des Verkehrsausschusses tätig ist.
Auch bei der Finanzierung und Unterhaltung der PlusBus-Linien lässt die Landesregierung die Landkreise im Stich. PlusBus-linien können sich nur Landkreise leisten, die sich nicht in einer Haushaltsnotlage befinden. Berufspendler und ältere Mitmenschen in vor allem berlinfernen und finanzschwachen Brandenburger Landkreisen können dieses Verkehrsangebot daher nicht in Anspruch nehmen. Deshalb wird es endlich Zeit, dass die PlusBus-Linien komplett vom Land finanziert werden, denn das Land hat die Aufgabe für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen zu sorgen, so der CDU-Politiker. red/jr
Quelle: Blickpunkt, 18.06.2018