TrebbinLand: Keine Ortsumfahrung von Trebbin
- 18. September 2018
Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD) lehnt weiterhin eine Ortsumfahrung von Trebbin wegen zu geringer Verkehrsbelastung ab. Danny Eichelbaum (CDU) empfiehlt ihr, sich mal vor Ort umzusehen.
Der zunehmende Schwerlastverkehr auf der B246 in Trebbin war Gegenstand der Beratungen beim Verkehrsausschuss des Landtags in der vergangenen Woche. Der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum (CDU) hatte als Vorsitzender dieses Ausschusses das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Das hatte er schon im Juli angekündigt, als es wieder mal auf dem südlichen Berliner Autobahnring gekracht hatte und der gesamte Verkehr über die B246 – also mitten durch Trebbin – umgeleitet wurde.
Brandbrief des Bürgermeisters
Damals hatte Trebbins Bürgermeister Thomas Berger (CDU) einen Brandbrief geschrieben, und sich darüber beklagt, dass die Lkw-Belastung „mittlerweile unzumutbar ist“.
Laut Eichelbaum habe Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schreiber (SPD) zwar Verständnis für die Kritik des Bürgermeisters gezeigt, gleichzeitig aber die Beantragung einer Ortsumgehung der B246 um Trebbin abgelehnt mit der Begründung einer zu „geringen Verkehrsbelastung“.
Massiver Anstieg des Lkw-Verkehrs
„Bevor solche Aussagen gemacht werden“, sagt Eichelbaum, sollte sich die Ministerin vor Ort einmal selbst ein Bild machen. Die vom Ministerium zugrunde gelegte Straßenverkehrszählung stamme noch von 2015 und sei selbst zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der tägliche Schwerlastverkehr seit 2005 auf 239 Lkw fast verdoppelt habe. „Es ist davon auszugehen“, so Eichelbaum, „dass durch die Mauteinführung der Lkw-Verkehr nochmals massiv angestiegen ist.“ Von Hartmut F. Reck
Quelle: Märkische Allgmeine Zeitung, 18.09.2018