Kämmerer vertritt Kreis im Künstlerhaus

Rat für Schloss Wiepersdorf soll sich im Juli gründen

Der Platz im Stiftungsrat für das Schloss Wiepersdorf ist vergeben: Johannes Ferdinand (CDU) wird den Landkreis Teltow- Fläming im Rat der neuen Kulturstiftung für das Künstlerhaus in Wiepersdorf vertreten. Das beschloss der Kreistag in dieser Woche mehrheitlich. Ferdinand ist Beigeordneter und Kämmerer des Landkreises. Als sein Vertreter wurde der Leiter des Amtes für Bildung und Kultur, Karsten Dornquast, benannt. Eine Begründung fügt Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) ihrem Vorschlag zwar nicht an. Doch die Hintergründe sind klar: Im vergangenen Jahr stand das Stipendiatenhaus aus finanziellen Gründen vor dem Aus. Johannes Ferdinand (CDU) ist seit einem Jahr Beigeordneter und Kämmerer des Landkreises Teltow-Fläming. Hartmut F. Reck In der öffentlich-rechtlichen Stiftung sieht nun auch die Landrätin „eine größere finanzielle Sicherheit für den Künstlerhausbetrieb“. Auf die Finanzen wird künftig auch der Landkreis mit seinem Kämmerer ein Auge haben. Von der SPD gab es zuvor Kritik an der Benennung.

Grund dafür ist nicht die personelle Entscheidung, sondern der Zeitpunkt. Denn die Stiftung existiert noch gar nicht. „Bevor der Kreistag ohne Beratung über die Besetzung entscheidet, hätten wir im Ausschuss doch eigentlich noch Zeit für eine Diskussion gehabt“, sagte Detlef Schlüpen (SPD). Landrätin Wehlan verweist in ihrer Erklärung auf den Landtag. Dort wird derzeit das Gesetz über die Errichtung der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf vorbereitet. In der ersten Lesung wurde dem Entwurf zugestimmt, in dem auch die Details zum neuen Stiftungsrat stehen (die MAZ berichtete). In der kommenden Woche ist die zweite und damit wohl abschließende Lesung des Gesetzes im Landtag geplant. „Bisher gibt es keine Änderungsanträge, was den Teil des Stiftungsrates betrifft“, berichtete der Kreis- und Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum (CDU). Dass sich nun noch entscheidende Details am Gesetz ändern, ist also unwahrscheinlich. Schlüpens Antrag auf Verweisung in den Ausschuss wurde deshalb vom Kreistag abgelehnt. Die konstituierende Sitzung des Stiftungsrates soll nach aktuellem Zeitplan im Juli stattfinden. Neben dem Landkreis werden unter anderen auch Vertreter des Kulturministeriums und des Brandenburger Landtages im Rat sitzen. vb

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 04.05.2019

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