Andreas Buch will eine neue Mitte mit gewaltigem Rathaus-Komplex schaffen
- 15. August 2019
Er will zum ersten Mal Bürgermeister werden, muss sich gegen vier weitere Kandidaten in Blankenfelde-Mahlow durchsetzen. Mit diesen Zielen will Andreas Buch (CDU) es schaffen!
Blankenfelde-Mahlow. Er taucht für sein Leben gern und hat einen Pool im Garten. Das ist aber nicht der Grund, warum er sich für seine Gemeinde unbedingt ein wettkampftaugliches Schwimmbad wünscht. Andreas Buch (CDU, 55) will Bürgermeister von Blankenfelde-Mahlowwerden. „Das Sportbad ist Bürgerwunsch. Und wir haben in unserer Gemeinde, die die größte im Landkreis-Teltow Fläming ist, mit rund 28.300 Einwohnern, die größte Belastung durch den BER. Da müssen wir auch etwas zum positiven Ausgleich für den Bürger tun“, so der selbstständige Garten- und Landschaftsbauer. Deshalb plädiert der Gemeindevertreter (er bekam 1790 Stimmen) auch für ein Hallenschwimmbad mit Restaurant.
„Wenn der Flughafen erst mal in Betrieb ist, wird der Lärm am Himmel noch schlimmer, das wäre unzumutbar für ein Freibad“, so Buch. Über seinem Einfamilienhaus mit Gartengrundstück in Blankenfelde-Mahlow ist der Fluglärm jetzt bereits schon sehr intensiv. Auch will er sich für ein absolutes Nachtflugverbot einsetzen. „70 Flugbewegungen pro Nacht sind für mich keine Nachtruhe.“ Seiner Meinung nach müsse auch wegen steigender Fluggastzahlen der Flughafen in Berlin-Tegelweiter in Betrieb bleiben. „Wenn nicht, müsste im Norden Berlins eine andere freie Fläche gefunden werden.“
Ein Rathaus-Bau mit Türmen und Klimahülle zum Flanieren
Das Hallen-Sportbad mit Gastronomie ist aber nur eines der Ziele, die Andreas Buch als zukünftiger Bürgermeister für seine Gemeinde plant. „Ich möchte Bürgermeister werden, weil ich hier wohne und sehe, was hier im Argen ist.“ Als erstes würde der verheiratete Familienvater (zwei Kinder) die bestehenden Amts-Strukturen ändern. „Ich würde einen Bauamtsleiter einstellen, der den grünen Charakter unserer Gemeinde beibehält und Neubauten anpasst. Und wir brauchen einen Hochbauausschuss, der ein neues Rathaus planen kann.“
Buch stellt sich einen großen Rathaus-Komplex mit Einkaufspassagen, Volkshochschule und Verwaltung unter einem Dach vor. „Mit vier Türmen, Klimahülle und einem Ratskeller.“ Als Standort würde er die schon bestehende „Grüne Passage“ am Brandenburger Platz auswählen. „Die würde dann abgerissen. Alle, die da drin sind, sollen aber mit in den neuen Komplex einziehen. Es soll eine neue Mitte entstehen, die zum Verweilen und Flanieren einlädt.“ Auch ein Kino fehle in der Gemeinde.
Der ÖPNV muss ausgebaut und mit Berlinverzahnt werden
Andreas Buch ist Berliner. Sein Vater kommt aus Usedom, seine Mutter aus Berlin. Er wurde in Tempelhof geboren, ist in Charlottenburgaufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach der Schule machte er eine Lehre zum Garten- und Landschaftsbauer. 1999 zog er nach Blankenfelde-Mahlow. Dort lebt er mit seiner Frau (55, Krankenschwester) in einem schmucken Einfamilienhaus. Die erwachsenen Kinder (26, 30) wohnen in der Nachbarschaft. Er hat auch schon zwei Enkel.
Ein weiterer Kernpunkt seiner politischen Ziele: Der Ausbau des ÖPNV, also der Busverkehr. „Sie sollen öfter und länger fahren. Vor allem auch an den Sonn- und Feiertagen.“ Wichtig sei dabei auch die Verzahnung mit Berlin. „Zum Beispiel könnte vom Lückefeld bis zum U-Bahnhof Alt-Mariendorf gefahren werden“, so Buch, der selbst auch oft als Reisebusfahrer für Jugend- und Schulreisen tätig ist.
Wir brauchen neue Kitas und besseren Kommunalservice
Die schlechte Kommunikation der Gemeindevertreter untereinander soll auch verändert werden. „Alle sollen sich zukünftig an einen Tisch setzen und miteinander reden. Das passiert bislang leider nicht,“ moniert Buch. Auch die Verwaltung will er verbessern. „Wir haben einen Top-Bürgerservice, den ich mir auch für den Kommunalservice wünsche. Wir müssen mehr mit den Bürgern sprechen und ihnen bei ihren Anliegen – wie beispielsweise bei Anträgen von Kitaplätzen – besser helfen.“ Durch den enormen Zuzug fehlen in der Gemeinde neue Kitas. 1,5 neue Kitas müssten mindestens her. Auch das will Andreas Buch anpacken. Was für ihn die wichtigste Eigenschaft eines Bürgermeisters ist: „Ehrlichkeit“.
Von Marlene Schmidt
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 14.08.2019