Die Zeichen stehen auf Klimaschutz
- 20. Januar 2020
Zum Neujahrsempfang im Kreishaus gehört auch die Verleihung der Teltow-Fläming-Preise. Diese gingen an die Stromsparhelfer Andrea Julemann und Frank Schmiel vom Projekt „Stromsparcheck“ der GAG, an Bernd Ludwig aus Rangsdorf und die Klasse 10b der Trebbiner Goetheoberschule.
Luckenwalde. 500 Gäste kamen am Freitagabend zum diesjährigen Neujahrsempfang unter dem Motto: „Teltow Fläming – Ja zum Klimaschutz!“ Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) und der Kreistagsvorsitzende Danny Eichelbaum (CDU) begrüßten die Gäste im Foyer des Kreishauses.
Wie Eichelbaum betonte, sei der Klimaschutz eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts, weil es darum ginge, den nachfolgenden Generationen eine intakte Lebenswelt zu hinterlassen. „Ja zum Klimaschutz in Teltow-Flämingzu sagen heißt auch, sich die Frage zu stellen, ob sich das, was wir politisch in den nächsten Jahren anstreben und tun, auch für unsere Nachkommen noch als sinnvoll und richtig erweist“, so Eichelbaum. Deshalb sei es richtig und wichtig, dass vor allem junge Menschen auf die Straße gehen und für eine verantwortungsvolle Klimapolitik demonstrieren.
Allerdings dürfe der Klimaschutz nicht zu einer sozialen Frage werden. Es müsse verhindert werden, dass die Gesellschaft gespalten werde in Menschen, die sich Klimaschutz leisten können und solche, denen das Geld dafür fehlt. „Klimaschutz und Energiewende dürfen nicht auf Kosten des ländlichen Raumes gestaltet werden“, so Eichelbaum.
Dank an Einsatzkräfte der Feuerwehren
Er nutzte den Neujahrsempfang auch, um sich bei allen Feuerwehrleuten im Landkreis für ihre Einsätze zu bedanken. Die anhaltende Trockenheit führte auch im vergangenen Jahr zu vielen Waldbränden. Die Kameraden der Feuerwehren waren unermüdlich im Einsatz. „Die Bedeutung Ihrer Arbeit kann gar nicht genug hervorgehoben und gewürdigt werden“, sagte Eichelbaum. Stellvertretend für alle Feuerwehrleute ging sein Dank an Kreisbrandmeister Tino Gausche.
Landrätin Kornelia Wehlan betonte, dass im Landkreis Teltow-Flämingnicht nur seit Jahren über Klimaschutzgeredet werde, sondern auch Taten folgten. So hat die Verwaltung ihre Liegenschaften und ihr Inventar kontinuierlich energetisch umgerüstet. Es wurden Photovoltaikanlagen installiert und Solarkocher und Energiemessgeräte angeschafft. „Unsere Bemühungen, die Menschen im Landkreis für die Senkung des Energie- und Wasserbedarfs zu sensibilisieren, wurden mit dem Energielabel der Deutschen Energie-Agentur und weiteren Anerkennungen ausgezeichnet“, hob Landrätin Kornelia Wehlan hervor.
Selbst beim Neujahrsempfang wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. So verwendete das Unternehmen Sodexobeim Flying Buffet kompostierbares Bio-Einweggeschirr aus Zuckerrohr sowie Holzspieße und -löffel. Bei der Blumendekoration wurde auf exotische Pflanzen verzichtet. „Blumen-Jule“ hatte das Haus mit Pflanzen aus der Region beziehungsweise fairem Anbau geschmückt.
Inzwischen gehört es zur Tradition, dass beim Neujahrsempfang die Teltow-Fläming-Preise verliehen werden. Die Auszeichnungen gingen in diesem Jahr an das Projekt „Stromsparcheck“der GAG mit den Stromsparhelfern Andrea Julemannund Frank Schmiel. Der Rangsdorfer Bernd Ludwig, der Landeskoordinator für Weißstorchschutz, der als „Storchenpapst“ des Landes Brandenburg bezeichnet wird, war nicht zum Neujahrsempfanggekommen. Bürgermeister Klaus Rocher (FDP) aus Rangsdorf übernahm den Preis stellvertretend für ihn.
Auch die Schüler der Klasse 10 b der Goetheoberschule Trebbin sowie ihre Lehrerin Susanne Diedrichkeit und Schulleiter Bernd Schill freuten sich über den Teltow-Fläming-Preis. Sie hatten nach Stromfressern gesucht und nicht nur ein Fantasie-Objekt auf Papier gebracht, sondern die Trebbiner Kita „Sonnenblume“ nachgebaut und überlegt, welche Energieversorger vor Ort in welcher Form einbezogen werden können. Sie haben bereits einen Wettbewerb gewonnen und konnten sich gegen 30 andere Klassen aus 19 Schulen behaupten.
„Große Ehre“ für Schüler
„Dass wir hier den Teltow-Fläming-Preis bekommen haben, ist eine große Überraschung und macht uns sehr stolz“, sagt Schulleiter Bernd Schill. Für die Zehntklässer war es eine große Ehre, den Preis auf der Bühne entgegen zu nehmen. „Ich bin zum ersten Mal im Kreishaus“, sagte der Schüler Francis Zillmann. Von Margrit Hahn
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 20.01.2020