CDU-Spitze besuchte IG Metall
- 26. August 2009
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Am Dienstag besuchte die Brandenburger CDU-Vorsitzende gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Sven Petke und dem Landtagskandidaten Danny Eichelbaum die IG Metall in Ludwigsfelde.
Die IG Metall informierte über die Auswirkungen der Krise auf die Industriebetriebe der Region. „Fast alle Betriebe sind betroffen. Zwar konnten in den meisten Betrieben betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Jedoch wurden die Leiharbeiter als erstes nach Hause geschickt und die meisten Befristeten werden auslaufen“, stellte der 1. Bevollmächtigte, Hermann von Schuckmann, fest. Allerdings befürchtete er, dass nach der Wahl im Herbst verstärkt mit Kündigungen zu rechnen ist. Rolf-Dieter Bluhm, Betriebsrat bei Mercedes und 2. Bevollmächtigter der IG Metall, bestätigt diese Entwicklung: „Die 3. Schicht wurde abgeschafft und die Investition für den Kastenwagen ausgesetzt. Dadurch können wir nur wenige Befristete im Betrieb halten. Die größte Gruppe läuft erst 2010 aus.“
Frau Wanka betonte die Wichtigkeit der Kurzarbeit bei der Bewältigung der Krise: „In unseren Nachbarländern ist die Arbeitslosigkeit viel stärker gestiegen, da sie nicht über dieses Instrument verfügen.“ Es bestand Einigkeit, dass die Verlängerung der Bezugsdauer auf 24 Monate ein wichtiger Schritt war.
Frau Wanka ging davon aus, dass in Brandenburg inzwischen jeder jugendliche Bewerber eine Lehrstelle erhalte. So optimistisch wollte die IG Metall die Lage nicht sehen. „Die Jugendlichen erwarten, dass sie nach der Lehre auch einen Arbeitsplatz im Betrieb erhalten. In der Krise bedurfte es großer Anstrengungen von Betriebsräten und IG Metall, um dies abzusichern“, sagte der IG Metall-Jugendverantwortliche Andreas Kahnert.
Keinen Konsens gab es bei der Rente mit 67, die von der IG Metall scharf abgelehnt wird. Auch fordert die IG Metall die weitere staatliche Förderung der Altersteilzeit.
Hermann von Schuckmann befürchtet, dass eine schwarz/gelbe Regierung weitere Derugulierungen vornehmen könnte. „Keinesfalls darf der Kündigungsschutz verschlechtert oder die Niedriglohnpolitik ausgeweitet werden.“
Die Konzepte der CDU seien hier leider unklar. Keinen Konsens gab es daher bei der Einführung von Mindestlöhnen.
Von Schuckmann forderte, die Privatisierung der Brandenburger Seen umgehend zu stoppen. „Die Seen sind Volkseigentum im besten Sinne des Wortes. Dabei muss es bleiben!“ Die CDU-Spitze teilte diese Meinung.
Übereinstimmung gab es auch bei der Frage, dass die Brandenburger Randregionen nicht vernachlässigt werden dürfen und dass der Zugang zu den Hochschulen auch für Bewerber ohne Abitur ermöglicht wird.