"Die Krise trifft uns alle"
- 03. September 2009
Der Besuch der Brandenburger Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann (CDU) im Güterverkehrszentrum (GVZ) Großbeeren hätte eigentlich recht erfreulich sein können, wären da nicht die dunklen Vorboten der Wirtschaftskrise, die sich derzeit schleichend auch im Land Brandenburg bemerkbar macht. Zusammen mit dem CDU-Landtagskandidaten Danny Eichelbaum, Großbeerens Bürgermeister Carl Ahlgrimm (parteilos) sowie dem CDU-Vorsitzenden von Großbeeren, Dirk Steinhausen, informierte sich Tiemann über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Logistikbranche in Brandenburg und über den Wirtschaftsstandort Großbeeren.
„Großbeeren hat in den letzten Jahren eine hervorragende Entwicklung genommen", so Danny Eichelbaum. Der Bürgermeister Carl Ahlgrimm betonte: "Wir sind gut aufgestellt, unser Güterverkehrszentrum wird häufig von Investoren besucht und es gibt aufgrund der Nähe zum Flughafen den Wunsch nach weiteren Flächen". Der Vorsitzende der CDU Großbeeren, Dirk Steinhausen, ergänzt: "Für uns bedeutet das GVZ einen Glücksfall, aber wir sind mit unseren kommunalen Finanzen natürlich auch abhängig. Eine Reduzierung des Güterverkehrsaufkommens von über 20 %, ausgelöst durch die Wirtschaftskrise, wird auch auf unsere Finanzen durchschlagen". Eine Situation, die bereits in Brandenburg/Havel zu merken ist. "Es kommt schleichend, aber wir merken langsam, dass die Krise uns trifft", so die Oberbürgermeisterin, Dietlind Tiemann.
Auch wenn Brandenburg/Havel mit über 70.000 Einwohnern fast 10mal größer ist als Großbeeren, schnell waren die beiden Bürgermeister bei Gemeinsamkeiten des alltäglichen Geschäfts. Ob es die schwierige Situation von Wohnungsbaugesellschaften war oder die Frage, wie man mögliche Investoren begleitet, es wurde klar, hier sprechen Gleichgesinnte und tauschen sich aus. Bei einer Rundfahrt durch das GVZ wurden immer wieder kommunale Themen angesprochen. Ein Zeichen für das gute Klima der Gespräche war sicherlich auch, dass der Besuch, der mit einer Stunde angesetzt war, dann doch zweieinhalb Stunden dauerte.
Abschließend bemerkte Danny Eichelbaum: "Auch wenn die Unterschiede zwischen der Gemeinde Großbeeren und der kreisfreien Stadt Brandenburg/Havel groß sind, die Krise trifft alle."