Konzeptionelles Chaos – Ludwigsfelder Wache darf nicht Opfer werden
- 15. März 2010
Im Zuge der Diskussionen um eine mögliche Schließung der Polizeiwache Ludwigsfelde will das Stadtparlament Ludwigsfelde eine Resolution beschließen, um für den Erhalt und den geplanten Neubau der Polizeiwache zu kämpfen.
Hierbei regte der Stadtverordnete Detlef Helgert (CDU) eine Abstimmung mit den Nachbargemeinden an. Dies erscheint sinnvoll, da alle Gemeinden im Norden davon betroffen sind.
"Gerne nehmen wir den Gedanken auf. Eine Schließung von Ludwigsfelde ist das falsche Signal und verkennt die Sicherheitslage," erklärt der CDU- Vorsitzende aus Großbeeren, Dirk Steinhausen.
Ein Großteil der sicherheitsrelevanten Einrichtungen befinden sich im Norden. Eine veränderte Sicherheitslage durch eine weitere Reduzierung auf nur noch eine Wache im Landkreis in Luckenwalde wird dem nicht gerecht.
"Unsere Städte und Gemeinden wachsen jedes Jahr. Großbeeren und Blankenfelde-Mahlow haben einen großen Zuzug von Menschen, damit steigt auch das Sicherheitsbedürfnis. Der kommende Großflughafen wird die Sicherheitslage zusätzlich verändern. Nach dem bereits die Ankündigung der Schließung der Polizeiwache Zossen große Sorgen um die Sicherheit in unseren Gemeinden ausgelöst hat, macht die Diskussion um den Standort in Ludwigsfelde, der uns doch als ein konzeptionell untersetzter Ersatzstandort „verkauft“ worden war, deutlich, dass derzeit im Innenministerium zumindest auf höchster Ebene, nicht vom Vorhandensein einer Konzeption und deren planvoller Umsetzung bezogen auf die Polizeistruktur ausgegangen werden kann. Es darf nicht zu einem weiteren angedachten, rein auf Einsparungen ausgerichteten, plan- und konzeptlosen Ausdünnen von Polizeipräsens in unserer Region kommen", ergänzt die CDU Fraktionsvorsitzende aus Blankenfelde-Mahlow, Regina Bomke.
"Die Reduzierung der Polizei in der Fläche und das offensichtliche Fehlen einer Konzeption für die Polizeistruktur führt nicht dazu, dass das berechtigte Sicherheitsbedürfnis der Bürger befriedigt wird. Eine gemeinsame Aktion der betroffenen Gemeinden muss im Sinne der Sache angestrebt werden." bemerken Bomke und Steinhausen abschließend.