Kreisausschuss für Landwirtschaft und Umwelt wird sich mit dem Thema: Artgerechte Tierhaltung in der Landwirtschaft beschäftigen
- 06. Februar 2015
Der Vorsitzende des Kreisausschusses für Umwelt und Landwirtschaft und Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum spricht sich im Konflikt zwischen dem Kreisbauernverband und der Bürgerinitiative Am Mellensee für einen Dialog der Beteiligten aus. Moderne Landwirtschaft und Tierschutz müssen sich nicht ausschliessen.
Bei meinen regelmäßigen Besuchen von landwirtschaftlichen Betrieben im Landkreis konnte ich mich davon überzeugen, dass das Thema: artgerechte Tierhaltung in den Landwirtschaftsunternehmen in Teltow Fläming einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Das gilt vor allem bei der Großtierhaltung. So setzen beispielsweise die neuen Milchkuhanlagen der Agrargenossenschaft Jüterbog und der agt Trebbin landesweit Maßstäbe in puncto Tierschutz. Die Nutztierhaltung ist ein wesentlicher Bestandteil der Landwirtschaft und Kulturlandschaftspflege. Hierbei müssen Tierschutz und Tiergesundheit ineinander greifen. Die moderne flächengebundene Nutztierhaltung muss immer mit Respekt gegenüber der Schöpfung art- und tierschutzgerecht erfolgen. Notwendig sind nicht gegenseitige Beschimpfungen, sondern ein Dialog aller Beteiligten und eine sachgerechte Informationspolitik.
Eichelbaum kündigte in diesem Zusammenhang an, dass sich auch der Ausschuss für Landwirtschaft und Umwelt des Kreistages mit dem Thema: artgerechte Tierhaltung beschäftigen wird. Gleichzeitig verweist Danny Eichelbaum auf die Tierschutzinitiative von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ( CSU). Demnach soll zukünftig das präventive Kupieren von Schwänzen bei Mastschweinen, das Kürzen der Schnäbel von Legehennen, die betäubungslose Ferkelkastration und die Tötung von männlichen Küken, die bei der Produktion von Legehennen aussortiert werden., beendet werden. Auch für die Ausstattung von Ställen soll es bundesweit neue Regeln geben. Demnach soll es Mitte kommenden Jahres Zulassungsverfahren für serienmäßig hergestellte Stalleinrichtungen geben, die sich am Tierwohl orientieren. Für den Tierschutz hat das Bundeslandwirtschaftsministerium im kommenden Jahr mehr als 33 Millionen Euro eingeplant, rund 13 Millionen mehr als in diesem Jahr. Daran könnte sich die Brandenburger Landesregierung ein Beispiel nehmen.