Lehreralarm in Teltow-Fläming - CDU: Lehrermangel gefährdet Unterrichtsversorgung in Teltow-Fläming
- 06. März 2016
Hierzu erklären die CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum und Sven Petke:
Der Lehrermangel entwickelt sich im Landkreis Teltow-Fläming zu einem Standortnachteil. Es vergeht kaum eine Woche, in der in einer Schule des Landkreises der Unterricht nicht ausfällt. Hier nur einige öffentlich gewordene Beispiele: In der Grundschule Stülpe fielen 69 von 176 Wochenstunden wegen Lehrermangels aus, es gab dadurch keine Ganztagsangebote, keine Förderstunden und keine regulären Stundenpläne.
In der Jüterboger Geschwister Scholl-Schule wurden Klassen trotz eines erheblichen sonderpädagogischen Bedarfes zusammengelegt, in der Preussler-Oberschule in Großbeeren wurde die Errichtung einer zusätzlichen ersten Klasse vom Bildungsministerium nicht genehmigt, obwohl es sich bei der Schule um eine Pilotschule für Inklusion handelt. Diese Schulen stellen nur die Spitze des Eisberges dar.
"In unseren Schulen ist es schon längst 5 nach 12. Der Lehrermangel gefährdet mittlerweile die Unterrichtsversorgung in Teltow-Fläming. Bestimmte Fächer, wie der Mathematik und der Fremdsprachenunterricht können in einigen Schulen gar nicht oder nur noch sporadisch unterrichtet werden. Der hohe Krankenstand bei den Lehrern führt zu weiteren Unterrichtsausfall. Es mangelt an Sonderpädagogen, um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Schülern erfolgreich zu gestalten und es werden kaum noch Lehrer für den ländlichen Raum gefunden. "Stillbeschäftigung" wird sogar als Unterricht gewertet. Immer neue bürokratische Vorgaben aus Potsdam frustrieren die Lehrerschaft. ", so Danny Eichelbaum "In Brandenburg wird das Bildungssystem an die Wand gefahren.
Seit Jahren weisen Lehrer, Eltern und Lokalpolitiker auf diesen dramatischen Umstand hin. Doch in Potsdam werden die Hilferufe ignoriert, stattdessen verbreitet der Bildungsminister Jubelmeldungen über die angebliche Einstellung tausender Lehrer, die noch nicht einmal die Lehrer ersetzen, die in Pension gehen. Die Abgeordneten werden vertröstet oder werden mit neuen Versprechungen der Landesregierung ruhig gestellt. Die angebliche Lösung des Lehrermangels bleibt in unseren Schulen aus. Quereinsteiger, die nur in wenigen Monaten pädagogisch ausgebildet wurden, können kein Ersatz für fehlende Fachlehrer sein.", so Sven Petke. Wie heißt es noch im Koalitionsvertrag von SPD und Linken:" Mit Tausenden neuen Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern wollen wir die Qualität unserer Bildungseinrichtungen nachhaltig steigern und dabei zeigen, dass Leistungsorientierung mit Chancengleichheit einhergeht." Angesichts des dramatischen Lehrermangels und des massiven Unterrichtsausfalles sind diese Ruhmesmeldungen blanker Hohn in den Augen der geplagten Lehrer, Eltern und Schüler. Es ist an der Zeit, dass die Brandenburger Landesregierung endlich handelt und nicht nur redet! red
Quelle: Blickpunkt, 05.03.2016