MIT Kreisverband Teltow-Fläming mit neuer Führung
- 22. Mai 2011
Nach über zehn Jahren gibt Hermann Kühnapfel den MIT Kreisvorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Teltow-Fläming in gute Hände an Harald Uhlig ab. Harald Uhlig wurde einstimmig am Freitag, den 20. Mai 2011 in Luckenwalde zum neuen MIT Kreisvorsitzenden gewählt und ist Spezialist/Mittelständler im Bereich der Luft- und Abluftreinigung mit einem innovativem mittelständischem Unternehmen in Zossen, dass sich zum Ziel gesetzt hat, fortschrittliche Produkte und Leistungen im Bereich des Umweltschutzes zu entwickeln und anzubieten.
Als seine Stellvertreter stehen ihm in den nächsten zwei Jahren Dirk Steinhausen und Dr. Ralf von der Bank zur Seite. Den Kreisvorstand ergänzen tatkräftig drei Beisitzer: Herr Arnim Gaertner, Frau Karin Mayer und Frau Tanja Skutnik-Gaertner. Hermann Kühnapfel bleibt dem Kreisvorstand als Schatzmeister erhalten.
In der Sitzung am 20. Mai 2011 in Luckenwalde wurde aber nicht nur gewählt, sondern auch über die Energiepolitik diskutiert. Der MIT Landesvorsitzende Brandenburg Hermann Kühnapfel sprach zu diesem Thema und diskutierte mit den anwesenden Kreisverbandsmitgliedern und Gästen.
Hermann Kühnapfel stellte klar, dass der Sicherheitsgedanke in den AKW`s auch künftig oberstes Gebot bleibt. In Frage stellen, neue Kriterien setzen und eine neue Abwägung des Risikos sowie eine immer fortschreitende Überprüfung auf mögliche neue Sicherheitskriterien, war bisher und ist auch künftig unsere Pflicht. Hierzu wäre, würden nicht so viele Landtagswahlen angestanden haben, ein Sicherheitsmoratorium ohne Abschaltung von Kraftwerken, ein richtiger Schritt gewesen. An dessen Ende hätten auch Abschaltungen als Konsequenz aus Untersuchungen und Neufestsetzungen von Sicherheitskriterien stehen können.
Wie der Ausstieg aus der Kernenergie jedoch erfolgen soll und dass dabei der Mensch und die Umwelt nicht die Leidtragenden sein dürfen, das geht uns alle an. Das kann und darf uns nicht egal sein.
Dabei sollte man wissen, dass für eine einzige Tankfüllung Bio-Ethanol so viel Korn benötigt wird, wie ein Mensch in einem Jahr essen kann. Felder für zusätzlichen Biosprit müssen gedüngt und mit Pestiziden behandelt werden. Fachleute rechnen mit zusätzlichen über 50 Mio. Tonnen Treibhausgasen jährlich. Riesige Flächen werden für Maisanbau (für Biogas), Raps (für Biodiesel) oder Zuckerrüben inkl. Weizen (für Biobenzin) benötigt. Ein Umweltverbrechen wie viele meinen, das sofort gestoppt werden muss. Die Bioenergie belastet unsere Umwelt, auch an dieser Stelle muss mehr Augenmaß her!
Klare Konzepte mit Untersuchungsergebnissen und aufgezeigten Konsequenzen über die Umwelteinflüsse auf Mensch, Flora und Fauna, müssen auf den Tisch. Die Kostenauswirkungen auf unsere Bürger, für jeden Haushalt, für die Industrie und den Mittelstand müssen ermittelt und beziffert werden. Hier sind unsere Arbeitsplätze stark gefährdet. Die Problematik der Energiespeicherung muss gelöst und ein tragfähiges Konzept mit Machbarkeitsstudie für alternative Energien erarbeitet werden. Nicht zuletzt müssen die Überland- Hochspannungsleitungen von der Planung bis zur Realisierung auf 5 Jahre (heute 10 bis 15 Jahre) gesetzlich geregelt und realisiert werden.
Nach diesen Maßnahmen ist eine schrittweise Abschaltung von Kernenergie mit gleichzeitigem Ersatz durch andere Stromerzeuger einschließlich neuer Gaskraftwerke für die Grundlastabsicherung, realistisch machbar. Eine europäische Lösung ist anzustreben. Wir sehen hier einen Zeitrahmen, wenn alle vorgenannten Maßnahmen in 2011 auf den Weg gebracht würden, bis 2030 als möglich an. Der schnelle Weg mit dem Ausstieg wie er heute angepeilt wird, ist und bleibt für unsere Menschen in Deutschland und für die Umwelt unverantwortlich. Er wäre ein politischer Irrweg ohne Berücksichtigung der Verantwortung für Mensch, Umwelt und die Zukunft.
Der MIT Kreisvorsitzende TF Harald Uhlig fordert die Regierung unter Führung der CDU auf sich im Rahmen der neuen Energiepolitik intensiv für die Lösung der Endlagerung des Atommülls zu engagieren und den durch den sinnlosen Beschluss von SPD und Grünen über das Moratorium zur Einstellung aller dahingehenden Untersuchungen entstandenen Forschungsrückstand möglichst bald aufzuholen.